Stiftung
 


Die Rainer Malkowski Stiftung wurde im Jahr 2005 gegründet.
Zweck der Stiftung ist die Förderung deutschsprachiger Literatur und die Vergabe des Rainer-Malkowski-Preises.
Die Preissumme beträgt 30.000 Euro, der Rainer-Malowski-Preis ist damit einer der höchstdotierten Literaturpreise.

Jury: Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Borchmeyer, Michael Krüger, Prof. Dr. Peter Horst
Neumann (†), Albert von Schirnding.


Rainer-Malkowski-Preisträger 2006:
Manfred Peter Hein

„Canettis Satz vom "Gewissen der Worte" bezeichnet einen Wahrheitsanspruch der Literatur, der in gleicher Weise die Dichtungen Rainer Malkowskis wie den moralischen Kunstanspruch jenes Dichters bestimmt, der diesen Preis als erster erhält. Wir zählen Manfred Peter Heins Gedichte zum Besten der neueren deutschen Poesie. Reich an zeitgenössischer Welterfahrung, reflektieren sie das Eigenste dieses eigenwilligen Dichters vor der strengen Instanz des "Gewissens der Worte"“.
 
Peter Horst Neumann        
 
 

© Schlack

Manfred Peter Hein wurde 1931 in Ostpreußen geboren. Seit 1958 lebt er in Distanz zum deutschen Literaturbetrieb in Finnland. Es ist ein mit Hochachtung wahrgenommenes Für-sich-bleiben-wollen. Durch seine Zeitschrift „Trajekt“ und seine Nachdichtungen skandinavischer und baltischer Poesie hat er unschätzbare Vermittlerdienste geleistet. Finnland dankte ihm dafür mit dem Staatspreis. Von gleichem Rang ist seine Anthologie der osteuropäischen Avantgarde. In seiner Erzählung „Fluchtfährte“ entwarf er in strenger Selbstbefragung ein historisches Erinnerungsbild der Landschaft seiner Herkunft. Als seine erste Gedichtsammlung „Gegenzeichnung“ erschien, erhielt er 1984 den soeben erst gestifteten Peter-Huchel-Preis. Es folgten Bände „Ausgewählte Gedichte“ und „Hier ist gegangen wer“, 2006 die Sammlung „Aufriß des Lichts. Gedichte 2000 bis 2005“.


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